Rundwanderweg

Schlosswappen

Vom Schlosspark bis zur Erbbegräbnisstätte

Nachdem die Gestaltung des unmittelbaren Schlossumfeldes abgeschlossen war, hatte Herr Paul Gauselmann 2017 den Wunsch, das Gesamtanwesen, die Wiesen und den Benkhauser Wald für Besucher zu erschließen. Entstanden ist ein naturnah angelegter Rundweg mit sehenswerten Stationen.

Natur erleben

Der rund zwei Kilometer lange Wanderweg führt vom nördlichen Landschaftspark durch das angrenzende Waldgebiet und öffnet sich zur Aue des Gestringer Baches. Ein markanter Holzsteg lässt im Erlenbruchwald ein Feuchtbiotop überqueren.
Weiter durch den Benkhauser Wald gelangt man zum Flusslauf der Flöthe, über den eine schmale Stahlbrücke führt. Von dort hat man einen schönen Blick auf die 2020 neu angelegten Obstbäume, die mit ausgewählten alten Sorten den Grundstein für eine nachhaltige Streuobstwiese geben. Ökologische Aspekte wurden hier wie auch bei den Aufforstungen im Waldgebiet vorrangig berücksichtigt.
Entlang des Wirtschaftswegs am Mittellandkanal geht es bis zum Schiffsanleger Benkhausen. Ein Fußweg führt über eine freischwingende Hängeseilbrücke vorbei am Zugang zur Begräbnisinsel zurück zum Schlosshof.

Historische Erbbegräbnisstätte

Eine von 2020 bis 2022 durchgeführte Archäologieuntersuchung, finanziert durch die Paul und Karin Gauselmann Stiftung, hat ergeben, dass die Historie des Grabhügels auf die Jungsteinzeit zurückgeht. Bei Bodenbohrungen sind botanische Überreste gefunden worden, die sich eindeutig dieser Epoche zuordnen lassen.

Mit diesen Funden konnte nachgewiesen werden, dass die Menschen zwischen 2300 und 2500 vor Christus als Halbnomaden in der Gegend bereits ansässig waren und von Viehwirtschaft und Getreidezucht gelebt haben. Der ausführliche Abschlussbericht ist hier hinterlegt.

Die alte „Toteninsel“ mit dem Begräbnishügel der Familie von dem Bussche-Münch wurde unter Berücksichtigung der geschichtlichen Zusammenhänge restauriert. Schon der Zugang durch den dunklen Eiben-Tunnel ist symbolträchtig - steht für Sterben, Enge, Dunkelheit. Danach passiert man über eine Hängebrücke den rund um die Toteninsel verlaufenden Graben, der mit der Schlossgräfte verbunden ist.
Die Grabstätte selbst ist als „Rasentumulus“ gestaltet. Rasenwege führen auf das radiale Grabfeld mit den restaurierten Gedenksteinen. Im Wasser des umlaufenden Grabens spiegeln sich Hängebuchen, die ebenfalls Trauer symbolisieren. Schaut man jedoch auf das Wasser, so sieht man, dass dieses Spiegelbild in die Höhe strebt.
Historische Karten belegen, dass die alte Landstraße von Alswede aus ursprünglich als Allee auf die Gräftebrücke von Schloss Benkhausen führte. Entlang dieses heute von Säulen-Eichen gesäumten Weges geht es zurück zum Schlosshof.

Grabstätte