Sommerlinde

Tilia platyphyllos

Tiliaceae – Lindengewächse

Heimat – Europa (nördlich bis Südschweden und Russland, Vorderasien, Ostasien, südlich bis Indochina), auch im südöstlichen Nordamerika bis Mexico. Die Gattung Tilia umfasst 50 Arten. Als heimischer Baum spielt die Linde im Volksgut eine große Rolle – Tanzlinden, Gerichtslinden, Luther- und Goethe-Linden. Der Lindenbaum kommt in Märchen und Gedichten vor und wird in Volksliedern besungen. Als Bienentrachtbaum im Sommer und Schnitzholz ist die Linde von wirtschaftlicher Bedeutung. Großbaum 30 – 40 m hoch und 30 – 35 m breit.

In der Mythologie der Germanen ist die Linde der Fruchtbarkeitsgöttin Frigga/Freya geweiht.

Die Linde nimmt als Hausbaum in Hof, Kloster und Burg den ersten Rang ein. Die Menschen haben zu diesem Baum die engste, emotionale Bindung. Mit dem Lindenbaum verbinden sich die Begriffe wie Heimat und Geborgenheit. Dies findet in Gedichten, Sagen und Volksmärchen seinen Niederschlag z. B.:
- Siegfriedsage aus dem Nibelungenlied
- Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum …
- Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde …
Im Gegensatz zur Eiche, die für das Wehrhafte, Kriegerische steht (die Helmzier und das Eiserne Kreuz mit Eichenlaub), ist die Linde der Symbolbaum für Frieden und Eintracht.

Die Dorflinde und Tanzlinde, unter der sich das gesellige Leben abspielte, Zitat von Luther:
"Unter den Linden pflegen wir zu singen, trinken, tanzen und fröhlich sein. Nicht ernsten und streiten, denn die Linde ist uns ein Freude- und Friedensbaum."
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